Eingriffs,- Zugriffs- und Sicherungstechniken
In den Medien wird heutzutage oft von "Polizeigewalt" gesprochen. Multimedial wird man durch gepostete Videos, auf denen 4 oder mehr Beamte auf einer Zielperson liegen und versuchen, leider oft mit hohem Gewalfaktor, diese zu fixieren, relativ schnell verurteilt, was sowohl berufliche als auch soziale Folgen haben kann. Um ehrlich zu sein, für uns ist das keine Polizeigewalt, das ist Polizeiineffektivität. Beamte sind oft zu schlecht und zu wenig ausgebildet um Festnahmen unter Widerstand professionell durchzuführen.
Gleiches gilt für private Sicherheitsdienstleister, die, wenn überhaupt, nur rudimentär geschult sind, was sowohl jeglicher Unfallverhütungsvorschrift, als auch der Fürsorgepflicht des Unternehmers widerspricht, welcher unter Anderem dafür zu sorgen hat, dass seine Mitarbeiter für die jeweilige Tätigkeit geeignet geschult sind. Dies gilt ganz besonders für Unfallschwerpunkte wie die Tätigkeit in konfliktträchtigen Bereichen.
Modulschwerpunkte:
- Annäherung an Zielpersonen einzeln und im Team - Distance management
- "Lesen" der Verhaltensweisen der Zielperson
- Einstiege in Zugriffe
- Abwehrstrategien gegen Schlagversuche der Zielperson
- Abwehrstrategien gegen Takedownversuche der Zielperson
- Kontrolle der Zielperson unter Verwendung von Biomechanik
- 2-on-1 Concept
- Takedownoptionen
- Verbringen der Zielperson in günstige Fesselposition
- Eskalationsstufen bei Gewaltanwendung
- Nutzen der Umgebungselemente für den Zugriff (Wände, PKW etc.)
- Teaminterne Kommunikation
- Maßnahmen gegen Solidaritätshandlungen aus dem Umfeld
- Verbringen der Zielperson in sicheren Bereich
- Drills und Szenarientraining
Anmerkung: Wir verzichten bei unseren Ausbildungen ganz bewusst auf schmerzbasierte Techniken. Manchmal ist Schmerz zwar nützlich ("Pain is a nice to have"), aber wir kalkulieren ihn nicht mit ein. Schmerz erzeugt Gegengewalt und diverses Klientel ist schmerzunempfindlich, deshalb arbeiten wir über Biomechanik, um die eigenen Kräfte und die Zielpersonen zu schützen und so verletzungsarm wie möglich agieren zu können.